Karl verbrachte
fünf Jahre in der Türkei. In dieser Zeit hatten die früheren
Feinde im Norden die Kriegshandlungen wieder aufgenommen. 1714 kehrte Karl
aus der Türkei zurück, um den Krieg gegen Dänemark fortzusetzen.
Er versuchte, Norwegen zu besetzen, aber der Kriegszug endete in einer völligen
Katastrophe. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist der Tod Karls XII. das Werk
eines Meuchelmörders gewesen.
Nachdem der Herrscher gestorben war, begann man mit Friedensverhandlungen.
Schweden trat seine deutschen Gebiete bis auf einen kleinen Teil an Preußen
und Hannover ab. Dänemark und Polen gaben sich mit Entschädigungszahlungen
zufrieden. In dem mit Rußland geschlossenen Frieden von Uusikaupunki
(s. Bild, Karte)
verzichtete Schweden auf Livland, Estland, Ingermanland und Südostfinnland
mit Viborg, der restliche Teil Finnlands wurde wieder an Schweden angegliedert.
So verlor Schweden in dem Großen Nordischen Krieg seine über Jahrhunderte
aufgebaute Großmachtstellung.