Nachdem Gustav die Truppen des Kaisers ein ums andere Mal (s.
Bild) besiegt hatte, stieg er zum Anführer (s.
Bild) der Protestanten auf. Zwar fiel er bereits 1632, aber trotzdem dauerte
der Krieg noch über zehn Jahre. Im Westfälischen Frieden von 1648
(s. Bild) wurden Schweden
die gewünschten Gebiete in Norddeutschland zugestanden, und es erhielt
Zolleinkünfte in Hülle und Fülle sowie eine wichtige Stellung
im deutschen Kaiserreich, wo es gemeinsam mit Frankreich den Frieden überwachte.
Zur selben Zeit wurden zwischen Schweden und Dänemark zahlreiche Kriege
ausgetragen. Dänemark herschte über das heutige Südschweden
und trieb hohe Zölle ein, die für die Durchfahrt des Öresund
errichtet werden mußten. Noch zu Beginn des 17. Jahrhunderts zwang Dänemark
Schweden Friedensbedingungen nach seinen Vorstellungen auf, aber zur Zeit
des 30jährigen Krieges schlug Schweden Dänemark vernichtend. Dänemark
mußte große Gebiete von Norwegen sowie die Inseln Ösel und
Gotland an Schweden abtreten. Als Dänemark 1658 auch die südlichen
Provinzen Schwedens zurückgab, erreichte Schweden sein Ziel von der Herrschaft
über die Ostsee.
So stieg Schweden Mitte des 17. Jahrhunderts zu einer Großmacht auf, welche von der Fläche her die größte Europas war. Dem standen eine geringe Bevölkerungszahl (ungefähr 1,2 Millionen) und eine starke Zersplitterung des Reiches entgegen. Das Erreichen einer Großmachtstellung war nur in einer vorteilhaften politischen Lage und dank einer guten Armee sowie einer Konzentrierung der Kraftreserven möglich gewesen.