Die Nachricht vom grausamen Schicksal der Bauern führte
auch in Savo und Pohjanmaa zum Aufstand der einfachen Bevölkerung. Allerdings
endeten auch diese Kämpfe mit einer vollkommenen Niederlage der Bauern.
Die Verluste des Siegers wurden vielfach gerächt: Ungefähr 3.000
Bauern kamen ums Leben, das waren ca. 1,5% der Gesamtbevölkerung.
Sigismund beschloß, der rebellischen Politik von Karl ein Ende zu machen
und schickte 1598 seine Truppen nach Schweden. Karl jedoch schlug die Truppen
des Königs bei Stångejoki, so daß König Sigismund sich
nach Polen zurückziehen mußte. Nachdem er seine Macht in Schweden
gesichert hatte, kam Karl (IX.)
mit seinen Truppen nach Finnland, um die Anhänger von Sigismund zu
stürzen. Dies ging leicht vonstatten, da Fleming
kurz nach Ende des Krieges gestorben war und der finnische Adel somit ohne
Führung dastand.
Nun folgte die Rache Karls am finnischen Adel, der Fleming unterstützt
hatte: Über 50 Anhänger des Königs wurden hingerichtet. Einem
Teil gelang es, nach Polen zu fliehen, und ein Dutzend Lehen fielen an die
Krone. Aus Herzog Karl wurde König Karl IX., der im Jahre 1600 endgültig
seine Stellung festigte, als auf dem Landtag beschlossen wurde, daß
Sigismund seine Rechte auf die schwedische Krone eingebüßt hatte.
Der Keulenkrieg war der letzte europäische Bauern-aufstand,
hervorgerufen durch den harten Zugriff der Ständegesellschaft auf die
Bauern. Am Ende des Keulenkrieges gestand man den Bauern Erleichterungen zu,
die jedoch nur von kurzer Dauer waren, da die andauernden ausländischen
Kriege alle Belastungen, diesmal sogar schwerer als früher, wieder mit
sich brachten.
Als Folge des Keulenkrieges nahm Finnlands spezielle Stellung als Grenzmarkprovinz
ein Ende. Der finnische Adel verlor seine Sonderstellung, und indem man schwedische
Beamte für die Ämter ernannte, wurde das Land fester an das Mutterland
angebunden. Die Ämter im Baltikum wurden mit Angehörigen des deutschen
Adels besetzt.