Trotz der zusätzlichen Gelder, welche jetzt von der Kirche
kamen, blieb die schwedische Wirtschaft lange von der Lübecker Hanse
abhängig, da diese als Gewähr für ihre Anleihen so große
Handelsvorteile erhalten hatte, daß der Außenhandel fast ganz
unter ihrer Herrschaft stand. Auch mußte sie keinen Zoll zahlen.
Als die Hanse (s. Karte) mit
Holländern und Dänen um ihre Stellung kämpfen mußte,
war es Gustav Wasa in den 30er Jahren des 16. Jahrhunderts möglich, sich
aus dem Griff des früheren Bündnispartners zu befreien.
Das Ringen um die Handelshoheit in der Ostsee endete mit einer Niederlage
der Hanse, die ihre Privilegien aufgeben mußte. Auch war sie gezwungen,
sich mit den von schwedischer Seite festgelegten Zinsen und Tilgung der Schulden
zufriedenzugeben.
Nach der Niederschlagung der Hanse versuchte Gustav Wasa, den gewinnbringenden
russischen Handel von Reval an die Küste Finnlands zu verlagern. Hierzu
gründete er 1550 Helsinki. Jedoch mißglückte das Vorhaben,
so daß Helsinki über ein Jahrhundert lang ein unbedeutender Ort
blieb.