Karelien
Auf
dem karelischen Wappen tragen zwei Harnische ein krummes Schwert in der Hand.
In der Regel ist auf dem karelischen Wappen nur auf der linken Seite ein Harnisch
zu sehen, der ein gerades Schwert trägt, während der ungeschützte
rechte Arm ein krummes Schwert in der Hand hält. Symbolisch soll der
Kampf zwischen dem Westen und dem Osten dargestellt werden. Auf dem Bild ist
eine Wolfsjagd zu sehen. Die Karelier gingen mit Hunden, Speeren und Musketen
auf Wolfsjagd. Ostfinnland war gering besiedelt, die Häuser standen weit
auseinander, sie bildeten eine Art Hofkreis. Die Kolonisierung breitete sich
in Richtung Nordkarelien aus. Dort gab es die Möglichkeit, Brandrodungsgebiete
zu schaffen und Landwirtschaft zu betreiben. Andererseits verursachte das
kalte Wetter im Norden oft Mißernten. Große Mißernten suchten
das Land 1696-97 heim. Damals starben ein Drittel der finnischen Bevölkerung
an Hunger und an Epidemien.
(Dahlberg 1714, graviert von J. v. d. Aveele, wahrscheinlich in Imitation
von Elias Brenner)
Lappland
Auf
dem Wappen der Grafschaft Lappland befindet sich ein eine Keule tragender
Mann, der die Kraft und Tapferkeit der Lappen verkörpert. Im Vordergrund
des Bildes sieht man eine Hexentrommel, die die lappischen Schamanen bei Zauberzeremonien
gebrauchten. Links ist ein Seita-Denkmal zu sehen, welches als Opferplatz
diente. Weiter hinten sieht man zwei Lappenzelte, die aus Holz und Leder angefertigt
wurden. Zwischen den Unterkünften stehen Mäste, auf deren Spitzen
sich die Vorräte befinden, damit die Tiere diese nicht erreichen können.
Ganz im Hintergrund sieht man Skifahrer und Rentierschlitten. Die finnischen
Ureinwohner, die Saami, lebten Mitte des 17. Jh. isoliert in Lappland. Man
versuchte, sie zum christlichen Glauben zu bekehren und aus ihnen Bauern zu
machen. Um 1690 änderte sich die Politik gegenüber der lappischen
Bevölkerung und man öffnete Lappland für Ansiedlungen. Besonders
aus Ostfinnland kamen neue Siedler, die die Saami-Kultur zerstörten.
(s. Infografik)
(Dahlberg 1714, graviert von J. v. d. Aveele in Imitation eines unbekannten
Malers)