Wappen des finnischen Großfürstentums
Bereits
im Jahre 1660 wurde von Eric Dahlberg ein Vorschlag unterbreitet, eine Serie
von Zeichnungen in einem Buch zu veröffentlichen, in denen Schweden vorgestellt
werden sollte. Die Fertigstellung der Arbeit verzögerte sich bis in das
18. Jahrhundert, weil das Projekt zum einen sehr umfangreich war und zum anderen
auch deshalb, weil der große Nordische Krieg (1700-1721) die Arbeit
behinderte. Finnland stellte man in 13 Zeichnungen vor, die die finnischen
Regionen von den Åland-Inseln bis nach Lappland zeigen. Auch die verschiedenen
wirtschaftlichen und kulturellen Besonderheiten der Gebiete wurden dargestellt.
Uusimaa
Die
Grafschaft von Uusimaa lag an der Stelle, die später zur finnischen Provinz
Uusimaa wurde. Das Merkmal des Wappens ist ein Boot, das auf Wellen reitet.
Im 16. Jh. vereinfachte sich die dekorative Gestaltung von Wappen, auch das
Festhalten an alten Regeln wurde nicht mehr so eng gesehen. Im 18. Jh. waren
die Wappen schon recht schlicht. In der Zeichnung wird das Gebiet als ein
ruhiges, wohlhabendes Landwirtschafts-gebiet dargestellt. Ein Ochse ist vor
einen Wagen gespannt, und die Arbeiter essen. Bereits im 17. Jahrhundert war
Südfinnland das am dichtesten besiedelte Gebiet Finnlands. Auch die Unterkünfte
waren anders als in Westfinnland. Die Gebäude standen dicht nebeneinander
und bildeten einen geschlossenen Innenhof, wie man ihn auch oft in Schlössern
vorfindet. Die Häuser hatten meistens auch einen Schornstein, wie man
auf dem Bild sieht. Die Gebäude der Bauern waren nicht gestrichen und
die Innenräume waren kaum beleuchtet.
(Dahlberg 1712, graviert von J. v. d. Aveele in Imitation von Elias Brenner)