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4. Ungarn und Finnland im Absolutismus und im aufgeklärten Absolutismus

Ungarn im habsburgischen Absolutismus (1686-1790)

Hintergrund Flagge Ungarn

4.4 Ungarn im aufgeklärten Absolutismus (1765 - 1790)

Land seit 1765 ohne Einbeziehung des Landtages, und Joseph II. ließ sich auch nicht zum König von Ungarn krönen.
Es gab allerdings auch eine ungarische Adelsminderheit, die die Reformbestrebungen unterstützte und aus der sich später die Freimaurerlogen und die Jakobiner-bewegung rekrutierten.
Unter den vielen Maßnahmen Josephs II., wie z.B. dem Toleranzedikt (1781), der Auflösung (s. Bild) geistlicher Orden (1782) und der Sicherung der Bewegungsfreiheit der Leibeigenen (1785, s. Bild), betrafen einige Ungarn in besonders elementarer Weise. Hierzu zählten die Zentralisierung der Verwaltung und die Einführung des Deutschen anstelle des Lateinischen als Amtssprache (1784), die Auflösung des Selbstverwaltungssystems der Komitate und die Einteilung des Landes (s. Karte) in 10 Distrikte (1785), sowie die Einführung der Landver-messung (s. Karte) als Grundlage eines auch den Adel einbeziehenden Steuersystems. Seine Maßnahmen stießen in Ungarn auf starken Widerstand des Adels und des Klerus, die nicht nur ihre Privilegien, sondern auch die nationale Eigenständigkeit des Landes bedroht sahen. Letzlich scheiterte Joseph II. und er war kurz vor seinem Tode (s. Bild) gezwungen, die Reformen mit Ausnahme des Toleranzedikts und der Leibeigenen-verordnung zurück-zuziehen.

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