Zur Anfangszeit des Merkantilismus machte der Haupterwerbszweig
des Landes, die Landwirtschaft, die schlimmsten Hungerjahre in der finnischen
Geschichte durch. Sie ereigneten sich gegen Ende des 17. Jahr-hunderts, zu
Beginn einer Kaltwetterperiode. Besondere Wetterumstände, wie das späte
Auftauen des gefrorenen Bodens und frühe Herbstfröste, zerstörten
die Ernten. Die schlimmsten Mißernten fuhr man in den großen Todesjahren
1695-97 ein. Nach Schätzungen starb ca. ein Drittel der finnischen Bevölkerung
an Hunger und Krankheiten. Aus dieser Zeit gibt es sogar Hinweise auf Kannibalismus.
Die Maßnahmen des Staates zur Verhinderung der Hungerkatastrophe
waren unzureichend, da die Getreidelieferungen die am stärksten betroffenen
Mißerntegebiete zu spät erreichten. Die Hilfeleistung litt unter
dem Grundsatz der Krone, demzufolge der Staat auch in den schwersten Zeiten
sein Steuereinkommen nicht einbüßen darf.