Obwohl einige Bronzegegenstände bereits während der
Kammkeramik-Zeit in Finnland aufgetaucht sind, wurden sie erst gegen 1500
v. Chr. allgemein verbreitet. Durch die unterschiedlichen Verbreitungswege
der Metallgegenstände wurde die Kluft zwischen den zwei Kulturen vertieft:
In die Küstengebiete wurden sie aus Skandinavien eingeführt, die
Gebiete im Landesinneren übernahmen sie jedoch aus dem Süden und
Südwesten. Anfangs wurden die Metallgegenstände (s.
Bild) im Tauschhandel erworben, bis die Bevölkerung gegen 500 v.
Chr. die Bronze- und Eisenherstellung erlernte. Erst um diese Zeit wurden
die bisher üblichen Steinwerkzeuge durch Metallwerkzeuge ersetzt, was
große Veränderungen in der Lebensweise mit sich brachte. Die Verbreitung
der Landwirtschaft durch Brandrodung förderte die seßhafte Lebensweise
und die Entstehung der ersten dauerhaften menschlichen Siedlungen (s.
Bild), auch bildeten sich neue Bestattungsriten heraus.
Die weitere Absonderung der zwei Kulturen (s.
Bild) in Finnland hatte mit großer Wahrscheinlichkeit Auswirkungen
auf die Sprache. Die frühurfinnische Sprache spaltete sich Anfang des
Metallzeitalters in das Gemeinfinnische, das im Küstengebiet gesprochen
wurde, und in das im Landesinneren gesprochene Ursaamische.
Die Sprecher des Ursaamischen können allerdings nicht
eindeutig als die ethnischen Vorfahren der heutigen saamischen Bevölkerung
Finnlands identifiziert werden, weil diese erhebliche genetische und sprachliche
Unterschiede zur übrigen Bevölkerung Finnlands aufweisen. Vielmehr
wird der ethnische Ursprung der Saamen in der Bevölkerung der mesolithischen
Fosna-Kultur vermutet, deren Träger nach der Eiszeit entlang des norwegischen
Küstengebietes in die nördlichen Gebiete Fennoskandiens gelangten.
Es gibt etliche Theorien über den Ursprung der Saamen und ihrer Beziehung
zu den Finnen, jedoch bleibt das Thema eine offene Frage der finnischen Urgeschichte.
In der Epoche der Völkerwanderungen (400-600 n. Chr., s.
Bild) entwickelte sich im Mündungsgebiet des südosterbottnischen
Flusses Kyrönjoki eine reiche Jägerkultur, die rege Handelskontakte
vorwiegend mit Skandinaviern pflegte. Die Spuren dieser Kultur verschwinden
auf rätselhafte Weise um 800 n. Chr. Die Zeit der Völkerwanderungen
dauerte bis 600 n. Chr. an, gefolgt von der Zeit der Merowinger. Etwa um diese
Zeit begannen die Slaven, ihre Machtsphäre im Osten zu verbreiten.