Gustav konnte
nun ehrenvoll den Krieg beenden, woraufhin 1790 Frieden ohne Grenzverschiebungen
geschlossen wurde. Rußland versprach, sich nicht in die inneren Angelegenheiten
Schwedens einzumischen.
In der Öffentlichkeit wurden die Siege Schwedens übertrieben dargestellt,
wodurch Gustavs Ansehen im Volk zurückkehrte. Besonders die Stellung
der Bauern verbesserte sich, allerdings wurde der Adel immer verbitterter.
Er konnte nicht verzeihen, daß er aus seinen Positionen verdrängt
worden war, auch wenn die Männer von Anjala bis auf einen vom König
begnadigt wurden.
Es bildete sich ein gegen den König gerichteter Geheimbund, dem vor allem
junge Offiziere und Adlige angehörten. Ihr Ziel war es, den König
zu ermorden und eine neue Regierungsform zu erlassen, in Anlehnung an die
Freiheitszeit und die französische Revolution. Kapitän J.J. Anckarstöm
erschoß Gustav III. bei einer Opernmatinee 1792. Dessen Nachfolger Gustav
IV. Adolf (1792-1809) setzte jedoch die absolutistische Herrschaft fort.
Die während des ganzen 18. Jahrhunderts fort-schreitende
Entwicklung - die Schwächung Schwedens und das Erstarken Rußlands
- fand in Finnland ihren Ausdruck in separatistischen Bewegungen. So schlug
beispielsweise der Kommandeur der Savo-Brigade, G.
M. Sprengtporten, in den 80er Jahren des 18. Jahrhunderts eine Trennung
Finnlands von Schweden mit russischer Unterstützung vor. Jedoch fand
das Projekt bei Katharina keine Unterstützung, aber dennoch siedelte
Sprengtporten nach Rußland über, als die Angelegenheit in Schweden
bekannt geworden war.