Das Kaffeeverbot
Im 18. Jahrhundert war der Merkantilismus die vorherrschende Wirtschaftskonzeption
in Schweden-Finnland. Danach war das Ziel des staatlichen Strebens, so große
Goldreserven wie nur irgend möglich zu sammeln. Entsprechend wurde der
Import von allen im Ausland produzierten Gütern, insbesondere von "Luxusartikeln",
entweder verboten oder stark eingeschränkt. Kaffee wurde dreimal verboten:
in den Jahren 1756 - 61, 1794 - 96 und 1799 - 1802. Das Bild stellt dar, wie
Kontrolleure zur Überwachung der Kaffeeprohibition eine Gruppe von bürgerlichen
Damen bei einer heimlichen "Kaffeerunde" überraschen.
(Museumsamt)
Winterliche Waldarbeit in Hauho, im Häme-Gebiet
Auf
dem Bild sieht man einen winterlichen Wald-arbeitsplatz, auf dem ein Mann
dabei ist, ein von einem Pferd gezogenen Schlitten mit Holzstämmen zu
beladen. Die Waldarbeit wurde zu einem immer wichtigeren Erwerbszweig auf
dem Land. In der Landwirtschaft hat es im Winter immer einen geringen Arbeitskräftebedarf
gegeben und die Waldarbeit hat diese saisonale Fluktuation beträchtlich
ausgeglichen. Der Winter war eine optimale Zeit für Waldarbeit, da es
dann möglich war, das Holz mit Hilfe von Pferdeschlitten kostengünstig
aus den Wäldern zu transportieren. Holzeinschlag im Sommer wurde erst
in den 1960ern profitabel, als der Einsatz von schweren Waldarbeitsmaschinen
üblich wurde. Bis dahin war der Holzeinschlag eine ausschließliche
Winterbeschäftigung.
(Hjalmar Munstenhjelm, 1872, im Werk: Eine Reise in Finnland, veröffentlicht
von Z. Topelius)