Nach den beiden gescheiterten Experimenten war es das Ziel
der unter der Führung von Admiral Miklós
Horthy (s. Bild 1,
Bild 2) stehenden gegenrevolu-tionären
Gewalt, das politisch-gesellschaftliche System der Vorkriegszeit zu restaurieren
und den Großteil der zwischenzeitlich eingeführten demokratischen
und sozialen Errungen-schaften wieder rückgängig zu machen. Das
bis in den Zweiten Weltkrieg hinein bestehende politische System der Horthy-Ära
wies charakteristische Grundzüge auf. Es war ein autoritäres System,
in dem sich Merkmale eines konservativ-reaktionären bürgerlichen
Staates mit diktatorischen und zeitweise auch einigen faschistischen Elementen
vermischten.
Das außenpolitische Hauptziel war die Revision des
Friedensvertrages von Trianon, die Wiederherstellung der Grenzen des historischen
Ungarn. Alle außen-politischen Aktivitäten waren auf die Erreichung
dieses Ziels ausgerichtet. Es bestimmte auch die Suche nach geeigneten Verbündeten
und führte schließlich in die politische Abhängigkeit vom
Deutschen Reich und in die Katastrophe des Zweiten Weltkrieges.