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8. Ungarn und Finnland in Europa

Finnland in Europa 1982 - 2000

Hintergrund Flagge Finnland

8.4 Die Krise des Wohlfahrtsstaates

Die Unfähigkeit der Politiker, Finnlands Probleme - insbesondere die hohe Arbeitslosigkeit - zu lösen, rief eine niedergeschlagene Stimmung hervor, was sich darin ausdrückte, daß konservative Werte wieder modern wurden. Neue Ideale waren die Konzentration auf Familie (s. Kurztext), Vaterlandsliebe und Unternehmer-tum. Charakteristisch für die nachfolgende Periode des raschen Umschwungs waren die Diversifizierung der Weltanschauung der Finnen, die Krise (s. Kurztext) der traditionellen sozialen Netzwerke und das Aufbrechen von Interessenkonflikten zwischen den erfolgreichen und den an den Rand gedrängten sozialen Gruppen.
Das Fehlen von einigenden Gedanken und Plänen führte zu einer Vielzahl von Reaktionen unter der Bevölkerung. Die Konservativen wollten das alte System festigen und bewahren, während die Radikalen auf der Suche nach etwas Neuem waren. Da jedoch niemand eine klare Lösung für die Probleme hatte, mußte die Regierung mit den traditionellen finanzpolitischen Methoden operieren.
Die politischen Maßnahmen führten ab 1993 zu einem erneuten wirtschaftlichen Wachstum. Jedoch führte das volkswirtschaftliche Wachstum nicht zu einem ausreichend schnellen Abbau der Arbeitslosigkeit, da der Aufschwung entweder auf einer Ausdehnung der kapitalintensiven Industrie oder der Hightech-Industrie basierte. Deshalb gab es um die Jahrtausendwende immer noch über 200.000 Arbeitslose in Finnland.

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