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1. Ungarische und finnische Vor- und Frühgeschichte

Die Geschichte der Ungarn

Hintergrund Flagge Ungarn

1.1 Die ugrische Zeit

Die Ugrier lebten an festen Siedlungsplätzen, und sie kannten bereits die Metallverarbeitung, die sie vermutlich von den Uriranern übernommen hatten. Am Ende der Bronzezeit, etwa um 1000 v. Chr., führte eine erneute Klimaänderung zu einer weiteren Verschiebung der Vegetationszonen in Richtung Norden. Das Siedlungsgebiet der Ugrier befand sich nun nicht mehr in einer Wald-, sondern in einer Trockensteppe. Die Wirtschaftsform von komplexer Viehzucht und Ackerbau konnte wegen der Trockenheit nicht mehr aufrechterhalten werden. Die Bevölkerung stand vor der Alternative, entweder unter Beibehaltung der Wirtschaftsform den verschobenen Vegetationszonen in Richtung Norden zu folgen oder an Ort und Stelle zu verbleiben und sich in ihrer Wirtschaftsweise den neuen Gegebenheiten anzupassen. Es kam zur Spaltung der ugrischen Gruppe. Die Vorfahren der heutigen Obugrier wählten die erste Alternative und zogen Richtung Norden an den unteren Ob. Ihre Wanderungsbewegung läßt sich am Verbreitungsgebiet der Ust-Poluy-Kultur, die auf etwa 800-300 v. Chr. datiert werden kann, nachvollziehen. Die Vorfahren der Ungarn wählten dagegen die zweite Alternative, sie wurden zu einem in der Steppe lebenden Nomadenvolk, das extensive, zwischen Sommer- und Winterweiden systematisch wechselnde Viehzucht betrieb.

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