
Lukács, György/Georg (1885-1971)
Aussprache
Philosoph, Literaturhistoriker, Ästhetiker und Politiker.
Er war 1918 ein Gründungsmitglied der ungarischen kommunistischen
Partei. Während der Räterepublik (1919) war er Volkskommissar
für Unterricht und Vorsitzender des Schriftstellerdirektoriums. Danach
lebte er in der Emigration: bis 1929 in Wien, 1931/33 in Deutschland und
1931/45 in der Sowjetunion. 1945 wurde er Professor in Budapest. 1956
wurde er in der Regierung von Imre
Nagy Minister für Unterrichtswesen.
Nach dem Aufstand wurde er zusammen mit Nagy in Rumänien interniert.
Nach seiner Rückkehr (April 1957) wurde gegen ihn kein Gerichtsverfahren
eröffnet. 1967 trat er wieder in die Partei ein. Er veröffentlichte
zahlreiche Werke in deutscher Sprache zur Literatur- und Ideologiegeschichte,
u. a. "Theorie des Romans", "Geschichte und Klassenbewußtsein",
"Die Zerstörung der Vernunft" und "Die Eigenart des
Ästhetischen". |
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