Lexikon

Hintergrund Flagge Ungarn

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Flagge Ungarn Rácz, Aladár (1886-1958) Aussprache Aussprache
Zimbalist.
Er stammte aus einer berühmten Zigeunermusikerfamilie und spielte in Zigeunerkapellen in Budapest, Paris und Genf. In der Mitte der zwanziger Jahre spielte er auch klassische Musik (z. B. Bach) und unternahm Konzertreisen in mehrere europäische Städte. Er führte das Zimbalspiel in die Konzertpraxis ein. Ab 1938 war er Professor der Musikhochschule in Budapest.
 
Flagge Ungarn Radnóti, Miklós (1909-1944) Aussprache Aussprache
Dichter.
Zu Beginn seiner Laufbahn stand er unter dem Einfluss der französischen Surrealisten, später wandte er sich klassischen Versformen zu. Ab September 1940 mußte er Arbeitsdienst leisten. Im November 1944 wurde er erschossen. Sein Leichnam wurde zusammen mit seinen letzten Gedichten in einem Massengrab gefunden. In diesen Gedichten stehen die bedrückende Schilderung der Unmenschlichkeit des Faschismus und die vollendete klassische Darstellungsform in einem eigenartigen, suggestiven Gegensatz.

Flagge Ungarn Radó, Sándor (1899-1981) Aussprache Aussprache
Kartograph und Spion.
Wegen Teilnahme an den Kämpfen der Ungarischen Roten Armee ging er 1919 in die Emigration. In Wien richtete er eine Nachrichtenagentur für Sowjet-Rußland ein. In Berlin richtete er eine kartographische Presseagentur ein. 1933 emigrierte er nach Frankreich und später in die Schweiz. In Genf führte er seine kartographische Presseagentur weiter. Gleichzeitig sendete er militärisch wichtige Informationen aus Berlin nach Moskau weiter. Ab 1955 lebte er in Budapest. Er war Professor und leitete die ungarische Kartographie. Er war bei der Erstellung des Weltkartenwerks im Maßstab 1: 2 500 000 maßgebend beteiligt.
 
Flagge Ungarn Rajk, László (1909-1949) Aussprache Aussprache
Politiker.
Im Spanischen Bürgerkrieg kämpfte er auf der Seite der Republikaner. Nach 1945 war er Mitglied von Führungsgremien der kommunistischen Partei und der Regierung, u. a. war er Innenminister (1946/48). In dieser Zeit begannen die Ungesetzlichkeiten, denen er später selbst zum Opfer fiel. In einem Schauprozeß wurde er 1949 zum Tode verurteilt und hingerichtet. 1955 wurde er rehabilitiert und am 6. Oktober 1956 feierlich beigesetzt. Die Wiederbeerdigung entfaltete sich zu einer stillen Protestdemonstration.
 
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