Erdei, Ferenc (1910-1971)
Aussprache
Politiker, Schriftsteller und Agrarwirtschaftler. |
|
|
Er war neben Franz Liszt der bedeutendste ungarische Musiker des 19. Jahrhunderts. Er begründete, u. a. mit "Bánk Bán" und "László Hunyadi" die ungarische Nationaloper. E. entwickelte einen eigenen Stil, wobei er sich an die italienische Oper und an eine volkstümliche ungarische Tanzmusikgattung (Verbunkos) anlehnte. Er vertonte die ungarische Nationalhymne. |
|
|
In den dreißiger Jahren bekleidete er in der Tschechoslowakei Parteifunktionen,
u. a. war er Vorsitzender der Ungarischen Partei. Nach der Erklärung
der Unabhängigkeit der Slowakei (1939) war er Abgeordneter in dem
slowakischen Parlament und stimmte als einziger nicht für das Judengesetz.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er in die Sowjetunion verschleppt. 1947
wurde er in einem Schauprozess in der Tschechoslowakei zu lebenslänglicher
Gefängnisstrafe verurteilt. |
|
|
Auf österreichischer Seite kämpfte er im Siebenjährigen Krieg (1740/48). Er war der größte Grundbesitzer Ungarns. In Eszterháza (heute Fertöd) ließ er nach Versailler Vorbild ein Schloss bauen, wo eine deutsche Theater- und Operngesellschaft wirkte. Joseph Haydn stand seit 1761 in seinen Diensten. |
|