Meister der Stralsunder Bilderhandschrift
Federzeichnung, aquarelliert, 1611/15.
Aus der Stralsunder Bilderhandschrift, einer unter "Civitates Pomeraniae
citerioris" vereinigte Blattslg.
Vorlage für Pommernkarte des Eilhard Lubin, Amsterdam 1618.
Die Stadtmauer Usedoms ist durch 3 Tore unterbrochen. Im Hintergrund
der rechten Bildhälfte erhebt sich das an den Giebelseiten kunstvoll
abgestufte Swinetor. Mit ähnlichem Schmuck erscheint links - in unmittelbarer
Nähe der St.-Gertrud-Kapelle - das einzige bis heute erhaltene Tor -
das Anklamer Tor. Viel bescheidener nimmt sich dagegen das Peenetor
im rechten Bildteil aus, dem ein Außentor vorgelagert gewesen ist. Das
Stadtzentrum wird von der Marienkirche dominiert, die seit der zweiten
Hälfte des 14. Jahrhunderts als Pfarrkirche dient. Sie ist in drei unterschiedlichen
Bauten belegt. Die vorhergehende Pfarrkirche St. Paul, die bis 1816
existierte und am Schlossberg nordöstlich der Stadt situiert war, ist
auf dem Bild nicht zu sehen. Die slawische Burg Uznam war bis zu ihrer
Zerstörung auf dem Schlossberg angesiedelt. Rechts im Bild ist ein Teil
des Usedomer Sees/Peenestroms zu sehen.
Bildquelle: Stralsund, Stadtarchiv.
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Usedom: Ansicht von Süden
(Auftraggeber waren Herzöge Philipp II. von Pommern-Stettin
und Philipp Julius von Pommern-Wolgast)
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