Die östlich gelegene, kleinere Schwesterstadt Stettins - Altdamm
- litt in den Kriegen sehr. Aus diesem Grund wurde der Gedanke einer
vollständigen Verlegung erwogen.
Schon 1630 wollte Traytorren beide Städte in einem Verteidigungssystem
vereinigen. Das Straßennetz der Neuschöpfung bestand aus
acht länglichen Rechtecken mit einem "geschlossenen"
Markt in der Mitte, auf dem sich die beiden von den Toren kommenden
Straßen trafen. Trotz ihrer Einfachheit ist die Anlage von klarem
Zusammenhalt geprägt.
Für die Altstadtbewohner waren zwei Reihen Holzhäuser vorgesehen,
die die vom Tor aus nach Osten führende Straße begleiten.
Man beabsichtigte, die Neuanlage mit Hugenotten zu besiedeln. Die
Sache blieb bis 1701 als Projekt vorgesehen und wurde dann archiviert.
[R.H. / G.Th.]
Bildquelle: Eimer. Abbildung 347, Seite 530