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Imre Madách ist, neben Sándor Petőfi, der in Europa vielleicht bekannteste Dichter der ungarischen Literatur- und Kulturgeschichte. “Die Tragödie des Menschen” wurde auf den bedeutendsten Bühnen der Welt (in Deutschland in Hamburg, Frankfurt und Berlin) aufgeführt und erschien in mehr als 30 Sprachen.(Sie wurde ins Deutsche 1865 übersetzt.) In Madách' Drama setzt sich mit universellen Fragen und Gedanken auseinander, die auch die klassischen Autoren der Weltliteratur, wie z.B. Dante, Milton, Goethe, Shelley, Hugo, Ibsen bewegt

“Die Tragödie des Menschen”, geschrieben in der Form des dramatischen Gedichts, (eine populäre Gattung der Romantik) gilt als das wichtigste, am häufigsten aufgeführte Stück in den ungarischen Theatern. Das Werk entstand zwischen 1859 und 1860, als Buch erschien es zuerst 1861. Die Uraufführung in Ungarn fand erst nach dem Tod des Autors, 1883 statt. Das “Menschheitsgedicht” oder oft einfach “Tragödie” genannte Stück ist das Hauptwerk des Imre Madách. Es ist ein typisches Werk des 19. Jahrhunderts, obwohl seine Sprache schon ein bißchen archaisch anmutet, sind seine zentralen Gedanken recht modern. Die Tragödie ist eine Summierung Madách' philosophischer Ansichten, umfassender historischer Kentnisse, persönlicher Lebenserfahrungen und langüberlegter Folgerungen. Sie ist kein Programmwerk, sie bietet keine Lösung, oder zu befolgende Ideologie an. Die historischen Epochen wechseln während des Stückes, aber die Hauptfiguren bleiben immer die selben: Adam, Eva und Luzifer. Madách begleitet den Zuschauer, oder Leser von Bild zu Bild auf einer Reise durch die Geschichte der Menschheit von der Schöpfung an und demonstriert die gesellschaftlichen Strukturen und die ideologischen Strömungen der verschiedenen Epochen. Luzifer, der ewige Begleiter und Versucher zeigt Adam und Eva eine blutige Realität und falsche Wunschbilder. Jede Reise endet mit Scheitern und Ekel. Das dramatische Gedicht endet fast mit universeller Enttäuschung,Adams selbstverwüstender Geste , doch als er sich in die Tiefe stürzen will, eröffnet die Ankündigung von Evas Schwangerschaft einen neuen Weg zu einer unbekannten Zukunft. Das ist der Triumph des Lebens, das nun kein bestimmtes Ziel mehr hat; das Ziel ist der Kampf, das Ziel ist das Leben selbst und dessen Erleben.

Quelle:"http://www.frankfurt.matav.hu/nemet/madach.htm"

Madách, Imre

Lit.: G. Voinovich: M. és Az ember tragédiája (M. und Die Tragödie des Menschen), 1914; - L. Juhász: Un disciple du romantisme francais, 1930; - V. Pröhle: Az ember tragédiája és a Faust (Die Tragödie des Menschen und Faust), 1929; - A. Németh: Az ember tragédiája a szinpadon (Die Tragödie des Menschen auf der Bühne), 1933; - D. Lotze: Die Tragödie des Menschen in der Begegnung mit der deutschen Geisteswelt, Diss. Innsbruck, 1961; - I. Várady: »La tragedia dell'uomo« di I.M., in: Studi di varia umanitá in onore di F. Flora, 1963, 251-277; - P. Rákos: M.I. és »Az ember tragédiája«, Preßburg, 1964; - S. varga Kibédi: Die Tragödie der Ideen. Gedanken zur Interpretation des »ungarischen« Faust, 1974; - I. András: M.I., 1983; - K. Horváth: A M.-rejtély, 1984.

Quelle:"http://www.bautz.de/bbkl/m/madach.shtml"