|
Seite/Zeile(n)
|
Datum/Text
|
|
11. Oktober 1967 |
|
163, 6-11 |
An diesem Morgen ... nicht mehr wehren - Die NYT vom 11.10.1967 zeigt auf S. 1
unter der Überschrift »Slain Guerilla Shown by La Paz« zwei Aufnahmen, die Guevaras Kopf
von der Seite zeigen, auf dem kleineren sind seine Augen weit geöffnet; vgl. auch DER SPIEGEL
16.10.1967, S. 148, und 25.12.1967, S. 31 (dort auch das beschriebene
Foto); s.K. 115, 17.
|
163, 12 |
Der Staatssekretär für die Verteidigung - Robert S. McNamara; s.K. 26, 2f.
|
163, 12-18 |
Der Staatssekretär für ... aus Missouri (Demokrat) - In einem Artikel der NYT
vom 11.10.1967 »M’Namara Doubts Rise in G.I. Losses if Bombing is Cut«
heißt es: »So sceptical was Mr. McNamara about the military effectiveness of
the bombing that Senator Stuart Symington, Democrat of Missouri, finally
asked toward the end of the day-long testimony: Why don’t we stop all the
bombings up North and save all American lives lost in the North and just continue
to lose American lives in the South?«
|
163, 25 |
Gadebusch - Kleinstadt zwischen Ratzeburg und Schwerin.
|
163, 28-34 |
als die Kommunisten ... Gefühl für Würde - Die KPD unterstützte im Preußischen
Landtag und beim Berliner Verkehrsstreik 1932 die NSDAP, um den
Rivalen SPD zu schwächen.
|
164, 12 |
D.N.V.P. - Deutschnationale Volkspartei, 1918-33, eine konservative, nationale
und antisemitische Partei, die die Wiederherstellung der Monarchie
erstrebte und die Weimarer Verfassung ablehnte; verbündete sich mit der
NSDAP in der Harzburger Front (s.K. 192, 6), 1933 Regierungskoalition;
Vorsitzender Hugenberg (s.K. 225, 19f.); wurde am 14.7.1933 durch das
»Gesetz gegen die Neubildung von Parteien« (RGBl. I, S. 479) verboten.
|
164, 24 |
von Plessen - Das Rittergeschlecht von Plessen hat vom 13. bis zum Anfang
des 18. Jh.s den Klützer Winkel beherrscht. Die Familie erklärte auch Klütz
zu ihrem Eigentum, ohne das durch Urkunden nachweisen zu können. Ihr
Stammsitz lag in Damshagen, wo sie bis 1945 wohnte. Seit 1319 ist sie als Besitzer
der Plessenburg südwestlich von Klütz nachweisbar, die sie samt einigen
Dörfern 1723 an Graf Bothmer verkaufte. Eine Linie wurde 1740 in den
Reichsgrafenstand erhoben. Ein Henning von Plessen besaß Güter in Kurzen-
und Langen-Trechow bei Güstrow und war Gauwirtschaftsberater der
NSDAP.
|
164, 27 |
Nazipartei - Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP),
1920-45, aus der »Deutschen Arbeiterpartei« entstanden. Die 25 Thesen des
Parteiprogramms von 1920 enthielten sowohl das zukünftige Regierungsprogramm
als auch später aufgegebene soziale Forderungen: Großdeutsches
Reich, Ablehnung der Versailler Verträge, kein Staatsbürgerrecht für Juden,
Bodenreform, Recht und Pflicht auf Arbeit, Verstaatlichung der Trusts, Gewinnbeteiligung
der Arbeitnehmer, allg. Wehrpflicht, Verbot »zersetzender«
Kunst, Zentralgewalt. Trotz Ausbau der Parteiorganisation (SA, SS, HJ) anfangs
keine Erfolge bei den Wahlen, Zuwachs erst nach der Weltwirtschaftskrise, seit
14.7.1933 einzige legale Partei, beherrschte den Staatsapparat sowie alle Gebiete
des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens; s.K. 496, 8;
558, 38.
|
164, 33 |
Hitlerjugend - Abk.: HJ; Jugendorganisation der NSDAP, war wie folgt gegliedert:
Deutsches Jungvolk und Deutsche Jungmädel (10-14), Hitler-Jugend
(14-18) und Bund Deutscher Mädel (14-17), nur für Mädchen: BDM-Werk
Glaube und Schönheit (17-21). Die HJ 1926 als Nachwuchsorganisation der
SA gegr.; das Gesetz über die Hitlerjugend vom 1.12.1936 (RGBl. I, S. 993)
faßte die gesamte dt. Jugend in der HJ zusammen. Nichtmitgliedschaft zog
Repressalien nach sich, seit 1939 war die Mitgliedschaft Pflicht. Ziel der Erziehung
waren sportliche, wehrtüchtige, gehorsame, nationalsoz. denkende
Jugendliche. Sondereinsätze bei Sammlungen aller Art, der Ernte oder als
Luftwaffe- und Marinehelfer erhöhten die Bedeutung der HJ für die Kriegswirtschaft;
s.K. 497, 19f.;
936, 6;
1146, 13;
1609, 10; Jungmädel: s. 964, 2;
B.D.M.: s.K. 159, 27.
|
164, 37f. |
Wer schwängert, soll auch schwören - s. 1695, 31f.
|
165, 3 |
Ortsgruppe - Die Ortsgruppe war das kleinste selbständige »Hoheitsgebiet« der
NSDAP. Sie umfaßte in der Regel eine eigenständige Gemeinde oder kleinere Stadt (bis zu
etwa 25.000 Einwohnern) und war in Zellen und Blocks untergliedert; s. 356, 13; 413, 5; 474, 15f.; 496, 7; 532, 18; 591, 28; 663, 7; 666, 34;
703, 26; 738, 16; 742, 5; 1126, 34f.
|
165, 4 |
N.S.D.A.P. - Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei; s.K. 164, 27.
|
165, 16f. |
Faschisten nennen die ... ist ihr Hauptquartier - Sir Oswald Ernald Mosley
(16.11.1896-2.12.1980), 1926-31 Mitglied der Labour Party, gründete 1932
die »British Union of Fascists« mit 32 Mitgliedern. Ihr erstes Büro befand sich in 1 Great George Street,
Westminster, seit 1933 Hauptquartier genannt, später in einem ehemaligen Lehrerseminar in
der King's Road in Chelsea gelegen. Mosley wurde 1940-43 inhaftiert, seit 1948 arbeitete er in der Führung
der rechtsradikalen Bewegung »Union Movement«. Chelsea ist ein zentraler
Stadtteil von London am nördlichen Themseufer; s. 251, 39; 352, 33f.;
376, 16f.
|
165, 18 |
Freikorps - s.K. 56, 32f.
|
165, 20f. |
Kennst du eine ... schreiben wir uns - Johnson teilte Leila Vennewitz mit, es
handele sich um eine Anspielung auf ein Gedicht von Gregory Corso: »Drop
me a line: this alludes to a poem of Gregory Corso which I do not remember.
Anyway, it should be something of a joke, like: drop me a line, so you’ll
get a letter of mine.«, Johnson, Auskünfte für eine Übersetzerin, S. 331. Vermutlich
verwechselte Johnson Gregory Corso mit Robert Creeley, auf dessen
Gedicht »The Conspiracy« er in »Twenty-five years with Jake, a.k.a. Bierwisch«
anspielt. Dort finden sich die Verse:
You send me your poems
I’ll send you mine
[...]
I will send a picture too
if you will send me one of you.
Vgl. Johnson, Twenty-five years, S. 106, 172; HNJ, S. 71: »Schreib mal, dann
schreiben wir uns. So Cresspahl an Peter Wulff, die hatten einander was zu
sagen.«
|
165, 20 |
Kröpelin - s.K. 159, 25.
|
165, 22-37 |
Die New York ... Mädchen, genannt Gespenst - Befragt wurden Anwohner im
Gebiet Ave. A und 10. Straße, wo vor kurzem ein Doppelmord stattgefunden
hatte (s.K. 157, 19-29) und Spannungen zwischen den Hippie-Bewohnern
und ihren Nachbarn bestanden. Unter der Überschrift »The East Village: A
Changing Scene for Hippies« der NYT vom 11.10.1967 heißt es: »This
scene is getting increasingly violent, said a tall young man with wire-rimmed
glasses. The love thing is dead; the flower thing is dead. [...]
The hippies really bug us, said a young Negro on East 11th Street: because
we know they can come down here and play their games for a while and then
escape. And we can’t, man. [...]
They’re saying drop out of society, and that’s not where it’s at for our guys -
they want in, said a young Negro former gang leader, who now works with
local youths. [...]
James Hutchinson, known as Groovy, was one of its [der Szene-Kultur in East
Village] integral parts.
[...] a girl called Ghost was saying [ ... über Groovy] He would have been
dead in four years anyway, she went on. He was on meth, and you know
what they say - speed kills. But he didn’t care. He was beautiful.« East Village:
s.K. 157, 26; Hippies:
s.K. 157, 25; Groovy:
s.K. 157, 28.
|
165, 35 |
meth - Methedrin, Methamphetamin, anregende Droge, in der Medizin als
Stimulans des Nervensystems, gegen Depression und Fettsucht eingesetzt;
s. 180, 20; 186, 13.
|
165, 36 |
Geschwindigkeit - (engl. Slang, wörtl. übersetzt) speed: für Amphetamine; s. 180, 20f.
|
|
|