Klicken sie bitte auf das Bild, um wieder zu der vorhergehenden Seite zu gelangen. Alternativ können sie auch diesen Link benutzen.

Quelle: MK 5, 142

Zivilisation

Früher, wenn man Kriege führte,
sprach man von Moral nicht viel.
Von dem Schwachen nahm der Starke
einfach weg, was ihm gefiel.

Heut ist's anders. Konferenzen
wägen streng, was jeder tut.
Was der Starke sich aneignet,
prüft der Rat und - heißt es gut.
(Géza Engl)

Ex: János Arany, Gedichte. Schätze der ungarischen Dichtkunst. Bd. 4. Budapest 1984. S. 76.


Was ist die Welt?

Was ist die Welt? Ein schlechter Wagen,
kommt schwer vom Fleck bei all den Plagen.
Mal hier ein Bruch, mal dort ein Riß,
die ganze Fahrt ist ungewiß.

Was ist die Welt? Ein alter Dolman,
und solchen Plunder tragen soll man?
Ihn putzen, flicken lohnt sich nicht,
das Garn zerreißt, die Nadel bricht.

Was ist die Welt? Am Bach die Mühle.
Mal fließt ihr Wasser zu. die Fülle,
mal zehrt die Dürre auf das Naß,
ein ruhiges Mahlen -, wen kümmert's schon.
...
(Géza Engl)
Ex: János Arany, Gedichte. Schätze der ungarischen Dichtkunst. Bd. 4. Budapest 1984. S. 28.

 

János Arany
1880